Brand im Industriegebiet

Datum: 12. Mai 2004 um 0:00 Uhr


Einsatzbericht:

Feuer in Maschinenraum von Fett-Chemie war schnell gelöscht

Der Anruf, der gestern Nacht gegen 1.10 Uhr in der Feuerwehrleitstelle einging, löste einen Großalarm aus. In der Meldung hieß es, dichte Rauch- und Qualmschwaden seien über der Iversheimer Firma Peter Greven Fett-Chemie zu sehen, anscheinend sei dort ein größerer Brand ausgebrochen. Da es sich um einen Betrieb handelt, der Rohstoffe und Produkte verarbeitet, die im Brandfall für die Bevölkerung gefährliche Schadstoffe freisetzen könnten und in einem solchen Fall auch explosionsgefährdet sind, wurde ein Großaufgebot an Rettungskräften umgehend nach Iversheim in Bewegung gesetzt. Es waren die Löschzüge I und III der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bad Münstereifel, dazu die Mechernicher Wehrleute mit ihrer Drehleiter. Auch die Euskirchener Floriansjünger waren mit ihrer hochmodernen Teleskopleiter nach Iversheim geeilt. Dazu kamen noch der Gefahrgutzug, Rettungswagen und Polizei. Insgesamt waren kurz nach der Alarmierung rund 150 Personen im Einsatz, die dem Brand mit elf Strahlrohren und teilweise mit schwerem Atemschutz ausgerüstet zu Leibe rückten.

Glücklicherweise waren es weder Produkte oder Rohstoffe, die Feuer gefangen hatte, sondern Maschinen in einem Raum, in dem Kompressoren und Heizgaserzeuger untergebracht sind. Deshalb, so hieß es später bei einer Einsatzbesprechung seitens des Kreisbrandmeisters Udo Crespin: Zu keinem Zeitpunkt ging eine Gefahr für die Bevölkerung von dem Brand aus, Warnungen waren deshalb nicht nötig. Auch eine Kontaminierung durch Löschwasser sei nicht entstanden. Das hätte sofort eingeleitete Emissionsmessungen ergeben, gab die Einsatzleitung noch in der Nacht vor Ort bekannt. Gegen 2.20 Uhr konnten die Brandbekämpfer schließlich Feuer ausmelden.

Die Brandursache ist jedoch noch nicht geklärt, die Ermittlungen durch Beamte der Zentralen Kriminalitätsbekämpfung dauern noch an. Allerdings wird eine technische Ursache an einer Maschine für wahrscheinlich angesehen. Deshalb wurde ein technischer Sachverständiger mit eingebunden. Der Schaden an Gebäuden und Produktionsanlagen ist beträchtlich, ließ sich gestern auch schwer einschätzen und liegt vermutlich bei mehreren 100 000 Euro. Durch den Totalausfall der Druckluft, die per Kompressor erzeugt und für die Maschinen benötigt wird, stand die Produktion bei der Fett-Chemie, die rund 160 Mitarbeiter beschäftigt, bis auf kleine Teilbereiche still.