Explosion

Datum: 3. Januar 2014 um 0:00 Uhr


Einsatzbericht:

Bei Baggerarbeiten ist am Freitag in Euskirchen ein Blindgänger explodiert. Der Baggerfahrer kam dabei ums Leben, 13 Menschen wurden verletzt. Die Erschütterung war kilometerweit zu spüren. Die Ursache der Explosion ist noch nicht endgültig geklärt.

Am Freitag hat es gegen 13:30 Uhr in Euskirchen eine Explosion gegeben. Der Knall und die Erschütterung waren noch kilometerweit in den Außenorten rund um Euskirchen und bis nach Bonn zu spüren. Auch die Erdbebenstation in Bensberg verzeichnete einen leichtes Beben nach der Explosion.
Zunächst hieß es, dass sich die Explosion auf dem Gelände der Zuckerfabrik zwischen Euskirchen und Kuchenheim ereignet habe. Das war aber nicht der Fall. Das Unglücksareal liegt an der Alfred-Nobel-Straße in Euskirchen.

Bagger stand in Flammen

Ersten Meldungen zufolge soll dort ein Baggerfahrer beim Verschieben von Schutt mit seinem schweren Arbeitsgerät auf einen Sprengkörper gestoßen sein, der daraufhin detonierte. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand der Bagger in Flammen, der Fahrer befand sich zu diesem Zeitpunkt noch in dem Baufahrzeug.
Der Baggerfahrer kam bei der Explosion ums Leben, 13 weitere Personen sollen verletzt worden sein, zwei davon schwer.
Über das genaue Ausmaß der Schäden gibt es noch keine Informationen, es sind aber etliche Scheiben im Umfeld zerborsten, Dächer wurden stellenweise abgedeckt. Inzwischen ist der Kampfmittelräumdienst vor Ort und hat die Unglückstelle weiträumig abgesperrt.

Doch keine Fliegerbombe?

Im Laufe des Nachmittags haben sich die Zweifel an der Ursache der Explosion gehäuft. So meldete Express.de unter Berufung auf den Kampfmittelräumdienst, dass die Detonation möglicherweise nicht wie zunächst angenommen durch eine Fliegerbombe ausgelöst worden sei. Vielmehr deute die enorme Druckwelle auf eine Fliegermine als Ursache hin. Die Mine lag möglicherweise nicht am Unglücksort im Boden, sondern wurde zusammen mit Schutt angeliefert, der in dem Betrieb zerkleinert werden sollte. Auch der Düsseldorfer Vize-Regierungspräsident Roland Schlapka hatte zuvor gegenüber der Düsseldorfer Nachrichtenagentur dpa Zweifel an einer Weltkriegsbombe als Auslöser der Explosion geäußert.

Die Explosion löste eine derart heftige Erschütterung aus, dass diese von der etwa 50 Kilometer entfernten Erdbebenstation Bensberg der Universität Köln mit der Stärke 0,6 auf der Richterskala verzeichnet wurde.

Quelle: http://www.ksta.de/euskirchen/bagger-stiess-auf-sprengkoerper-schwere-explosion-in-euskirchen,15188884,25783570.html