Hausbrand

Datum: 2. April 2015 um 0:00 Uhr


Einsatzbericht:

Die Feuerwehr war an Gründonnerstag in der Elsiger Straße stundenlang im Einsatz. Eine Bewohnerin und 20 Hunde konnten rechtzeitig aus dem Haus befreit werden. Weil die Tiere stark verängstigt waren, fiel die Rettung schwer.

Elsig.

Der Brand eines Einfamilienhauses in Elsig hat am Donnerstagnachmittag zu einem Großeinsatz der Feuerwehr geführt. Zwei Personen wurden verletzt. Die Feuerwehr und Kreisveterinär Dr. Jochen Weins waren geraume Zeit damit beschäftigt, annähernd 20 Hunde aus der Wohnung und aus dem dahinterliegenden Anwesen zu retten. Das gestaltete sich schwierig, weil sich nicht alle der verängstigten Tiere von den Einsatzkräften einfangen und in einen benachbarten Bauernhof einsperren lassen wollten.

Gegen 13.35 war das Feuer entdeckt worden, das sich nach Angaben von Feuerwehrpressesprecher Torsten Wanasek in einer Durchfahrt unter dem ersten Obergeschoss des Altbaus aus bislang ungeklärter Ursache entzündet hatte.

Die Flammen griffen rasch auf das darüber liegende Stockwerk über. Als erste Feuerwehrkräfte eintrafen, brannte das Haus in voller Ausdehnung, so der Feuerwehrsprecher. Feuerwehreinsatzleiter Markus Neuburg war zunächst mit dem Löschzug 2 angerückt, hatte aber, als er die mächtige Rauchfahne über Elsig sah, sofort einen weiteren Löschzug angefordert. Auch der ABC-Zug des Kreises sowie der Abrollbehälter Atemschutz des Brandschutzzentrums Schleiden wurden alarmiert.

Besatzungen von zwei Rettungswagen wurden ebenfalls an die Einsatzstelle geschickt. Die Retter hatten erhebliche Mühe, eine Hausbewohnerin, die von Feuerwehrleuten aus dem brennenden Gebäude geholt worden war, in einem Rettungswagen zu beruhigen. Die Frau wollte immer wieder zu ihren Hunden, die sich noch im Haus und in rückwärtigen Gebäudeteilen des Anwesens befanden. Eine Nachbarin erlitt während des Löscheinsatzes eine Kreislaufschwäche und musste ebenfalls von Rettungskräften betreut werden.

Während Löschmannschaften auf der Elsiger Straße mit fünf Strahlrohren und aus dem Korb des Teleskopleiterwagens gegen die Flammen vorgingen, versuchten andere Kräfte, die Mischlingshunde, darunter auch vier Welpen, aus dem Anwesen in Sicherheit zu bringen. Das aber verursachte erhebliche Probleme, denn die Tiere irrten verstört im Erdgeschoss umher und ließen sich nicht alle von den Einsatzkräften anfassen.

Eine mutige Feuerwehrfrau und ihre beherzten Kollegen schafften es dennoch, zumindest die vier Welpen und vier erwachsene Hunde in Sicherheit zu bringen. Die übrigen Tiere befanden sich nach Auskunft der Polizei mehrheitlich in einem Innenhof hinter dem Haus und waren nicht unmittelbar gefährdet. Dass dies nicht ganz zutraf, stellte sich nach mehr als eineinhalbstündigen Löscharbeiten heraus, als plötzlich ein fuchsfarbener Hund im Erdgeschoss des brennenden Hauses an einer Fensteröffnung erschien. Wenig später gelang es einer Feuerwehrfrau, eine schwarze Hündin, die ebenfalls durch die Brandruine irrte, durch dieses Fenster ins Freie zu ziehen und im benachbarten Bauernhaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite in Sicherheit zu bringen.

Drei weitere Tiere entzogen sich dem Zugriff der Brandschützer, die die Glutnester im ausgebrannten und zusammengefallenen Dachstuhl mit massivem Löschwassereinsatz bekämpften. Kreisveterinär Dr. Jochen Weins griff vor Ort ebenfalls in die Tierrettung ein und versuchte, mit Feuerwehrleuten über ein Nachbargrundstück an die Tiere im Innenhof zu gelangen.

Aus Brandnestern unter der Außenverkleidung des Altbaus züngelten immer wieder Flammen. Während der Löscharbeiten war die B 56, die die Elsiger Ortsdurchfahrt bildet, komplett gesperrt, weil hier die Einsatzleitung der Feuerwehr die Löschangriffe in zwei Brandabschnitten koordinierte. Ortskundige Autofahrer umfuhren die Ortschaft auf Wirtschaftswegen. Linienbusse bahnten sich im Schritttempo ihren Weg durch die Absperrung, der Schwerverkehr staute sich in der Ortsdurchfahrt, von der die Elsiger Straße in Richtung Norden abzweigt.

Nach Angaben von Feuerwehrsprecher Wanasek waren mindestens 62 Feuerwehrkräfte im Einsatz. Auch der Erste Beigeordnete der Stadt Euskirchen, Johannes Winckler, informierte sich vor Ort über den Fortgang der Löscharbeiten, die bis zum frühen Donnerstagabend dauerten.

Quelle: http://www.ksta.de/euskirchen/hausbrand-in-elsig-frau-und-20-hunde-aus-einfamilienhaus-gerettet,15188884,30286824.html