Kirchenbrand

Datum: 12. April 2010 um 0:00 Uhr


Einsatzbericht:

Als die Floriansjünger eintrafen, schlugen aus dem Lüftungsschacht bereits die Flammen. Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass ein Kerzenrest oder ein Anzünder in den Schacht gefallen war und sich dort entzündet hatte.

Von Thomas Schmitz und Manfred Görgen, Copyright Bilder Manfred Görgen – BAD MÜNSTEREIFEL – Gegen 13 Uhr am Montag heulten in der Kurstadt die Sirenen. Passanten hatten bemerkt, dass es aus der Jesuitenkirche stark qualmte. Mit 32 Einsatzkräften rückten der Löschzug III, die Löschgruppe Iversheim und die Drehleiter der Feuerwehr unter der Leitung des stellvertretenden Wehrführers Horst Griesenbrock zum Markt aus. Auf der Marktstraße ging deshalb nichts mehr: Feuerwehrauto reihte sich an Feuerwehrauto.

Als die Wehrkräfte eintrafen, schlugen die Flammen bereits aus einem Lüftungsschacht der Heizung. Direkt neben dem Schacht steht ein Opferstock mit Kerzen. Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass ein Kerzenrest oder ein Anzünder in den Schacht gefallen war und sich dort entzündet hatte. Die Feuerwehr hatte den Brand schnell unter Kontrolle. Als wesentlich problematischer gestaltete sich allerdings der Qualm im Gotteshaus. Mit drei Drucklüftern wurde der Rauch aus der Kirche geblasen. Während das Feuer kaum Schaden anrichtete, dürfte der Ruß weitaus schlimmere Folgen nach sich ziehen.

Am Sonntag hatten in der Jesuitenkirche noch Kinder die erste heilige Kommunion entgegengenommen. Auch am Montagmorgen hatte noch eine Messe stattgefunden. Dabei sei dem Küster nichts aufgefallen, berichtete ein erschütterter Pfarrer Thomas Bahne.

Bereits vor sechs Jahren hatte es in der Jesuitenkirche gebrannt. Die Ereignisse waren die gleichen wie diesmal. Auch damals brannte es aus dem Lüftungsschacht der Heizung, als Brandursache wurden hinabgefallene Kerzenreste oder ein Streichholz vermutet.

„Damit das nicht noch einmal passiert, sollte der Opferstock an einer anderen Ecke der Kirche aufgestellt werden“, meinte der Münstereifeler Ordnungsamtsleiter Kurt Reidenbach. Die Kirche sei stark verqualmt und verrußt. Wie stark das Gotteshaus in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist derzeit noch unklar.