Gerätehaus

Wehr brachte Gerätehaus wieder auf Vordermann

„Es ist höchste Zeit, dass die alte Bruchbude umgebaut wird!“ Der stellvertretende Verwaltungschef von Bad Münstereifel, Paul Förster, sprach im Rahmen des Sozial-, Sport- und Feuerwehrausschuss deutliche Worte. Im Blickpunkt stand dabei der notwendige Umbau des alten Iversheimer Feuerwehrgerätehauses. Nach einem Telefonat mit den zuständigen Finanzbeamten des Kölner Regierungspräsidiums konnte Förster die frohe Botschaft verkünden: „Mit dem Zuschuss für den Umbau des Gerätehauses können wir höchstwahrscheinlich noch in diesem, spätestens aber im kommenden Jahr rechnen.“ Zuvor hatte die Stadt einen Beihilfeantrag zur Finanzierung bei dem Materialkosten beim Oberkreisdirektor und dem Regierungspräsidenten (RP) gestellt. Nun werde der RP, so Förster, den Löwenanteil der Kosten übernehmen. Die Rede war von einem Zuschuss von 80 %. Insgesamt schlugen die Materialkosten mit 60.000 Mark zu Buche.

Für die Feuerwehrkameraden aus Iversheim brachten die kommenden Monate jede Menge Arbeit. Denn: Sie erklärten sich inzwischen bereit, den Um- und Erweiterungsbau in Eigenleistung durchzuführen. Klar, das nach diesem Angebot der Wehr in Bad Münstereifels Stadtverwaltung Freude aufkam. Schließlich sparte die Kurstadt, und letztlich auch der Steuerzahler, durch das bauliche Engagement der Retter, Berger und Löscher viel Geld.

Wie nötig die Sanierung des Gerätehauses war, verdeutlichte ein Bericht der Verwaltung. “Der gesamte Baukörper befand sich in einem schlechten Zustand. Der Dachstuhl bedurfte einer Erneuerung, Heizung und Sanitäreinrichtungen fehlten und das Mauerwerk war wegen fehlender Isolierung des Fundamentes feucht.” Neben der Sanierung der maroden Bausubstanz wurden die Feuerwehrleute aber auch noch als Baumeister tätig. Geplant war, das nur 370 cm breite Gerätehaus auf knapp 8 m zu vergrößern.

Einweihung des Gerätehauses – Über 4 Jahre : Bemerkenswerte Eigenleistung

Den herrlichen Sonnenschein und die allseits geäußerte Anerkennung hatten sich die 14 aktiven und zehn Mitglieder der Altersabteilung der Löschgruppe Iversheim im Jahr 1994 redlich verdient. Vier lange Jahre haben sie unermüdlich geschuftet, den Bau eines neuen Gerätehauses vorangetrieben. Nun war die Arbeit getan, der Neubau konnte mit einer kleinen Feier eingeweiht werden. Kaplan Harald Fischer nahm die Einsegnung des Gebäudes und der von der Stadt Bad Münstereifel gestifteten Figur des Schutzheiligen St. Florian vor. Als „Chef“ der Wehr wies Stadtdirektor Achim Bädorf darauf hin, dass der Bau nur deshalb ermöglicht worden sei, weil die Iversheimer Wehrmänner sich zu erheblichen Eigenleistungen bereit erklärt – und diese auch geleistet – hätten. Vier lange Jahre seien stets bis zu zehn Personen an der Baustelle anzutreffen gewesen. Ihr Einsatz habe sich gelohnt und der Löschgruppe um Führer Günther Schorn ein ebenso zweckmäßiges wie schmuckes Gerätehaus beschert. Davon profitierten auch die Bürger, die die Leistung ihrer Wehr nicht hoch genug einschätzen könnten. Schließlich sei es wegen der Errichtung der Lärmschutzwand an der B51 zusätzlich noch zu Verzögerungen gekommen. Dennoch hätten die Iversheimer Kameraden unverdrossen weitergebaut. Auch Löschgruppenführer Günther Schorn dankte den am Bau Beteiligten, nahm in ihrem Namen zahlreiche Grußadressen entgegen, bat anschließend zur Besichtigung des Hauses und schließlich zum musikalischen Frühschoppen.

Renovierung 2006: Carport und Fassade

Im Frühling des Jahres 2006 war es wieder einmal soweit. Die Löschruppe baute wieder am Gerätehaus. Dieses mal war es ein Carport, was zur Erweiterung des Geräthauses führte.

Das Carport soll eine Erleichterung zum jährlichen Feuerwehrfest sein. Bis zum Jahr 2006 wurde eine Planenkonstruktion an der Gerätehauswand befestigt. Dies alleine nahm mindestens 2 Abende zum Auf- und Abbau in Anspruch. Während des Jahres mussten die Latten und Planen außerdem auch im Gerätehaus gelagert werden, was Platz wegnahm der ohnehin fehlt.

So wurde geplant und Bauantrag gestellt. Da auch die Aussenfassade in den inzwischen fast 12 Jahren die Farbe grau angenommen hatte, wurde hier ebenfalls eine Renovierung eingeplant. Sobald der Bauantrag erteilt worden war, wurde mit vereinten Kräften angepackt. An mehreren Abenden traffen sich die Mitglieder zum Pinseln und Schrauben.

Um Platz für das Carport zu machen wurde ein Teil des Geländers neben dem Gerätehaus mit einem Schweißbrenner abgetrennt. Im Verlauf der Malerarbeiten kam die Idee auf, die übrig gebliebenen Geländer vor dem Geräthaus ebenfalls neu zu streichen. Diesmal in der Farbe rot.

Die gesammte Aktion wurde aus der Löschgruppenkasse finaziert.


Hier die Bilder der Renovierung von 2006: