Chlorgasaustritt im Waldfreibad

Datum: 19. April 2009 um 0:00 Uhr


Einsatzbericht:

Chlorgasaustritt an der Steinbachtalsperre –
6 Leichtverletzte

An der Steinbachtalsperre bei Euskirchen-Kirchheim hat ausgetretenes Chlorgas am Sonntagnachmittag einen Großeinsatz für Feuerwehr und Rettungskräfte ausgelöst. Der Bereich rund um das Waldfreibad musste evakuiert werden.

Das Chlorgas war aus der Anlage des Waldfreibades ausgetreten. Insgesamt wurden 230 Menschen nach Angaben des leitenden Notarztes vorsorglich untersucht, dabei handelte es sich um die Besucher des Restaurants und Spaziergänger. Das Waldgasthaus an der Steinbachtalsperre war voll besetzt, unter anderem feierten dort 3 Kommunionsgesellschaften.

Insgesamt klagten 30 Menschen über Reizungen der Atemwege. 6 Menschen mussten mit Atemwegsbeschwerden ins Krankenhaus gebracht werden.

Rund 180 Feuerwehr- und Rettungskräfte waren im Einsatz. 10 Rettungswagen waren vor Ort. Die Feuerwehr rückte mit ihrem ABC-Zug aus Dahlem (Anmerkung FW Iversheim: und Kreis-ABC-Zug Messkomponente Euskirchen-Iversheim) an und führte Messungen durch. Insgesamt dauerte der Einsatz über 3 Stunden.

Das Chlorgas wurde mit Wasser gebunden, der gefährliche Grenzwert war nach Feuerwehrangaben aber nicht überschritten worden. Die genaue Ursache für den Chlorgasaustritt steht noch nicht fest. Der benachrichtigte Techniker einer Spezialfirma vermutet einen technischen Defekt an der Chlorgasanlage.

Chlorgas wird in Schwimmbädern zur Desinfektion des Badewassers genutzt. Das Waldfreibad hat noch nicht geöffnet, die Saison startet nach Angaben der Stadt Euskirchen vermutlich erst Mitte Mai.

Das Waldgasthaus an der Steinbachtalsperre hatte am Sonntagabend aus Sicherheitsgründen nicht mehr geöffnet. Die Speisen wurden vernichtet und das Inventar gereinigt. Am Montag will das Restaurant wieder öffnen.

Menschen, die nach dem Chlorgasaustritt noch Beschwerden bekommen, sollen nach Angaben des Rettungsdienstes ein Krankenhaus aufsuchen und sich untersuchen lassen.

Wer noch jemanden vermisst, kann beim Kreisauskunftsbüro des Deutschen Roten Kreuzes anrufen. Die Nummer lautet 0 22 51 – 79 11 33.

Quelle: www.radioeuskirchen.de