Dachstuhlbrand

Datum: 5. Oktober 1997 um 0:00 Uhr


Einsatzbericht:

Feuerwehrmann musste nach Stromschlag ins Hospital

Iversheim. Unsanft aus dem Schlaf gerissen wurden in der Nacht zum Samstag zahlreiche Iversheimer durch einen Sirenenalarm. Doch das ohrenbetäubende Heulen hatte einen triftigen Grund: Das Obergeschoß eines eineinhalbgeschossigen Einfamilienhauses in der Euskirchener Straße stand nämlich lichterloh in Flammen. Die Feuerwehr wurde exakt um 3:31 Uhr alarmiert. Bereits drei Minuten später waren die Iversheimer Blauröcke zur Stelle. Wenig später folgten ihre Kameraden aus Arloff, Eschweiler und Kalkar. Insgesamt kämpften 50 Männer des Löschzuges 1 unter Leitung von Stadtbrandmeister Rolf Kunze gegen die Feuerbrunst.

Diese Hatte sich schon so weit ausgedehnt, dass der Dachstuhl in voller Ausdehnung brannte. Weil vermutet wurde, dass die im Haus lebenden Menschen in Gefahr seien, suchten unverzüglich mehrere Trupps unter schwerem Atemschutzgerät die Räumlichkeiten des Hauses ab. Doch die Vorsichtsmaßnahmen erwies sich glücklicherweise als überflüssig. Ein Anwohner informierte die Feuerwehr, dass die Hausbewohner, ein Ehepaar mit Sohn, bereits am Freitag morgen zu den Eltern nach Wilhelmshaven in Urlaub gefahren seien. Und dies war gut so, denn andernfalls hätte der fünfjährige Sohn genau dort geschlafen, wo das Feuer ausgebrochen ist.

Der ebenfalls alarmierte Notarzt war dennoch nicht vergebens nach Iversheim geeilt. Ein Feuerwehrmann erhielt während des Löscheinsatzes einen starken Stromschlag. Er war der Überlandleitung mit seinem Löschstrahl zu nahe gekommen. Nach der Erstversorgung durch den Arzt wurde er mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren. Nach diesem Vorfall sorgte, die Einsatzleitung der Wehr dafür, dass das RWE den Strom abschaltete.

Den Brand bekämpfte die Wehr von außen mit einem, vom Innern des Hauses mit zwei Rohren. Obwohl durch die große Hitzeentwicklung immer wieder glühendheiße Dachziegel explodierten und durch die Luft flogen, war das Feuer bald unter Kontrolle. Der Einsatz war gegen 4.20 Uhr beendet. Die Feuerwehr konnte trotz allen Einsatzes nicht verhindern können, dass das gesamte Dachgeschoß ausbrannte. Es hieß, ein Kurzschluss habe das Feuer ausgelöst.