Dichter Rauch, giftige Flüssigkeit

Feuerwehrleute und Soldaten absolvierten gemeinsam eine Übung

Sie sollen zwar keine Feuerwehrleute werden, aber eine Grundausbildung in Sachen Brandbekämpfung brauchen sie doch. „Das ergänzt die Sanitätsausbildung , die für uns vorgeschrieben ist“, sagte Oberst Folker Fritze, der Leiter der Abteilung IV des Heeresamtes, die in der Freiherr- von- Gersdorff Kaserne in Euskirchen stationiert ist. Die gut 100 Soldaten, Offiziere und Zivilangestellte der Abteilung verfolgten deshalb jetzt aufmerksam und in Reih und Glied, was ihnen der ABC Zug mit gut 20 Feuerwehrleuten aus Euskirchen und Iversheim demonstrierte.

Simuliert wurde dies: Ein Stückgut- Transporter der Bundeswehr mit Kartonagen und Fässern auf der Ladefläche ist verunglückt. Eine unbekannte Flüssigkeit läuft aus. Also mussten die Feuerwehrleute zunächst die Ladepapiere studieren, um herauszufinden , um welche Flüssigkeit es sich handelt. Kein Problem: Schnell stand fest, dass man es mit Methylalkohol zu tun hatte. Also mussten die Einsatzkräfte verhindern, dass die hochgiftige Flüssigkeit in die Kanalisation fließt.

Der Gullydeckel wurde entfernt, ein aufblasbares Kanaldichtkissen hineingesteckt. Ruck, zuck war der Schacht dicht verschlossen. Dann hämmerte man Holzkeile in eine Öffnung des Fasses, damit auch dort nichts mehr auslaufen konnte. Andere Feuerwehrleute analysierten andauernd die Zusammensetzung der Luft, um zu ermitteln, ob Explosionsgefahr besteht. Die ganze Aktion sah ziemlich gespenstisch aus. Aus dem Lastwagen drangen dichte Rauchschwaden.